Meditation und Hirnforschung

 

Immer noch aktuell..

wenn auch nicht taufrisch

aber ein Beleg das es oft 
JAHR Zehnte braucht, bis

Erkenntnisse sich durchsetzen..

 

 

 

10 ASPEKTE die zeigen, wie wertvoll MEDITATION für DICH ist...

 

 

Britische Wissenschaftler der renommierten Cambridge Universität kamen in Zusammenarbeit mit der BBC zu einem ernüchternden Ergebnis: Regelmäßiges Gehirnjogging macht uns nicht wirklich klüger. Die Verbesserungen, die wir bei speziellen Trainingsprogrammen erzielen, bleiben auf diese eng umgrenzten Übungen beschränkt. Sie übertragen sich nicht auf andere geistige Fähigkeiten oder alltägliche Herausforderungen.

 

 

Fast 11.500 Menschen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren stellten sich dieser wissenschaftlichen Untersuchung. Sechs Wochen lang trainierten sie täglich auf einer digitalen Plattform der BBC verschiedenste mentale Fähigkeiten: logisches Denkvermögen, Erinnerungsfähigkeit, räumliche Wahrnehmung und die Kunst der Konzentration.

 

 

Die Auswertung der Gehirnfunktionen vor und nach dieser Trainingsphase offenbarte ein klares Muster: Die Teilnehmenden wurden tatsächlich besser – aber ausschließlich bei genau jenen Aufgaben, die sie wiederholt geübt hatten. Bei neuen, untrainierten Herausforderungen zeigten sich keinerlei Verbesserungen. Selbst bei Spielen, die den ursprünglichen stark ähnelten, blieben die erhofften Transfereffekte aus.

 

 

Das wahre Geheimnis: Tiefschlaf

 

 

Dr. Born von der Universität Lübeck entdeckte einen weitaus wirksameren Weg, um die Leistungskraft unseres Denkorgans zu steigern. Seine Forschungen zum Zusammenspiel von Schlaf und Gedächtnis brachten faszinierende Erkenntnisse ans Licht: In intensiven Tiefschlafphasen wandern Gedächtnisinhalte vom flüchtigen Kurzzeitgedächtnis in die stabilen Archive unseres Langzeitspeichers.

 

Wer sich nach Lernphasen regelmäßig eine Mittagsruhe gönnt, verschafft seinem Gehirn die Chance, das Gelernte fest zu verankern. Die Lernleistung verbessert sich dadurch auf lange Sicht erheblich.

 

 

1. Die Merkfähigkeit lässt sich deutlich steigern, wenn man dem Lernen eine kurze Ruhepause folgen lässt, in der das Gehirn die neuen Informationen verarbeiten kann.

 

 

Die transformative Kraft der Meditation

 

 

Bereits nach vier aufeinanderfolgenden Tagen mit jeweils 20-minütiger meditativer Praxis zeigen sich bemerkenswerte Veränderungen: Kognitive Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit und Konzentration verbessern sich spürbar. Das belegen Untersuchungen mit Meditationspraktizierenden eindrucksvoll.

 

Der Begriff „Neuroplastizität" durchzieht die moderne Hirnforschung wie ein roter Faden. Wissenschaftliche Studien demonstrieren, dass regelmäßige Meditationspraxis nicht nur die Aufmerksamkeit langfristig schärft, sondern sogar die Struktur der entsprechenden Hirnregionen sichtbar verändert.

 

Meditative Übungen beeinflussen sowohl die Funktion als auch den Aufbau unseres Gehirns – ganz ähnlich wie das kontinuierliche Erlernen einer fremden Sprache oder eines Musikinstruments. Das Konzept der Neuroplastizität offenbart eine fundamentale Wahrheit: Unser Gehirn befindet sich, wie der gesamte Körper, in einem permanenten Zustand der Umgestaltung.

 

Bestehende neuronale Verbindungen und synaptische Verknüpfungen verstärken sich dort, wo sie regelmäßig aktiviert werden. Andere schwächen ab oder verschwinden vollständig, wenn sie vernachlässigt werden. Diese Erkenntnis führt zu einer revolutionären Einsicht: Unser Gehirn formt sich physisch um, während wir denken, lernen und meditieren.

 

 

2. Neuronale Pfade bilden sich während wir lernen. Sie werden robuster, wenn wir Gedanken wiederholt denken, und lösen sich auf, sobald wir das erworbene Wissen nicht mehr nutzen.

 

 

Die vielfältigen Wirkungen der Achtsamkeit

 

Fadel Zeidan, ein engagierter Forscher an der Wake Forest University School of Medicine in Winston-Salem, untersuchte systematisch die Auswirkungen regelmäßiger Meditation auf unterschiedliche Lebensbereiche. Seine Forschungsergebnisse zeichnen ein beeindruckendes Bild: Meditation fördert und verbessert folgende Aspekte:

 

die emotionale Grundstimmung

die Gedächtnisleistung

die visuelle Wahrnehmungsschärfe

die Konzentrationsfähigkeit

die kognitiven Fertigkeiten

 

Gleichzeitig reduziert Meditation Angstgefühle und Erschöpfungszustände und stärkt die Fähigkeit zur räumlich-visuellen Erfassung der Umwelt.

 

Besonders auffällig: Die meditierenden Versuchspersonen übertrafen die Kontrollgruppe bei allen kognitiven Tests, die unter Zeitdruck absolviert werden mussten und damit Stressreaktionen auslösten, deutlich.

 

 

3. Meditation ermöglicht es uns, auch in Drucksituationen sicher auf unser Wissen zuzugreifen. Sie dämpft die körperlichen und mentalen Stressreaktionen erheblich.

 

Emotionale Intelligenz durch innere Einkehr

 

Eine Untersuchung der renommierten Yale University in New Haven (USA) widmete sich gezielt dem Thema Emotionsregulation und kam zu einem aufschlussreichen Ergebnis: Menschen, die regelmäßig meditieren, können intensive Gefühle wie Wut und Ärger deutlich besser steuern. Obwohl viele dies intuitiv bereits gespürt haben, fehlte bisher der wissenschaftliche Nachweis für diese Beobachtung.

 

 

4. Meditation unterstützt uns dabei, negative Emotionen zu regulieren und bewusster mit ihnen umzugehen.

 

 

Körperbeherrschung jenseits des Gewöhnlichen

 

Herbert Benson, Kardiologe an der Harvard Medical School, studierte Mönche, die eine außergewöhnliche Meditationsform namens TUMO praktizieren. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt legen sich die Meditierenden feuchte Tücher auf den entblößten Oberkörper und trocknen diese durch eine signifikante Erhöhung ihrer Körpertemperatur. Diese Praxis sollte niemand unvorbereitet nachahmen – sie dient lediglich als eindrucksvolles Beispiel dafür, welche Kräfte der fokussierte Geist mobilisieren kann. Dieses Phänomen veranschaulicht eindrücklich: Der Körper folgt tatsächlich dem Geist.

 

 

Eine weitere faszinierende Versuchsreihe demonstrierte, dass meditative Visualisierungsübungen sogar Muskelaufbau bewirken können. Zwei Gruppen körperlich inaktiver Menschen mit vergleichbaren Tagesabläufen und Ernährungsgewohnheiten wurden untersucht, ihre Muskel- und Fettmasse genau dokumentiert.

 

 

Eine Gruppe praktizierte täglich ein kurzes mentales Krafttraining: Sie stellten sich intensiv vor, wie sie Kraftübungen ausführten, ohne sich dabei tatsächlich zu bewegen. Die Vergleichsgruppe unternahm nichts Besonderes. Nach wenigen Wochen zeigte die Meditationsgruppe eine Zunahme der Muskelmasse von über zehn Prozent.

 

 

Auch die außergewöhnlichen körperlichen Leistungen der Shaolin-Mönche wurzeln in ihrem intensiven mentalen Training. Selbst wenn wir diese Höchstleistungen nicht anstreben, wird deutlich, welchen enormen Nutzen eine beständige Meditationspraxis für die Verwirklichung persönlicher Ziele bietet.

 

 

5. Gezielte Visualisierungen und Affirmationen im meditativen Zustand wirken wie direkte Anweisungen auf unseren Körper und beeinflussen dessen Funktionen unmittelbar.

 

 

Die Macht innerer Bilder

 

 

In allen meditativen Traditionen werden Emotionen über das Erschaffen innerer Bilder gelenkt, da unser Gehirn Gefühle primär mit visuellen Eindrücken verknüpft. Düfte, Geschmackserlebnisse, Klänge und körperliche Empfindungen können diese emotionalen Reaktionen noch intensivieren. Um eine emotionale Entwicklung der Persönlichkeit zu erreichen, braucht es die Visualisierung positiver innerer Szenen. Die Psychoanalyse spricht vom „Internalisieren guter Objekte."

 

 

Mittlerweile ist die therapeutische Wirksamkeit der mentalen Arbeit mit inneren Bildern neurowissenschaftlich fundiert belegt. Wolf Singer vom Frankfurter Max-Planck-Institut für Hirnforschung unterstreicht die Effektivität dieser Übungsform. Bewusste Visualisierungen können tatsächlich erlebte Bilder ersetzen: „Kernspintomografie-Untersuchungen zeigen, dass die neuronalen Aktivierungsmuster beim Visualisieren eines Objekts bis ins Detail jenen gleichen, die entstehen, wenn Probanden dasselbe Objekt mit geöffneten Augen betrachten." Dieser Satz verdient besondere Beachtung:

 

 

6. Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen tatsächlich Erlebtem und intensiv Visualisiertem – beides ist für die neuronalen Netzwerke gleichermaßen real.

 

Singers Untersuchungen zufolge eignen sich die Morgenstunden und die Abendzeit am besten für diese Übungen. Der Morgen prägt die emotionale Grundstimmung für den gesamten Tag. Der Abend steuert jene Lernprozesse, die während des Schlafes ablaufen.

 

 

Herbert Benson, Wolf Singer und der Neurologe Richard Davidson sind sich in diesem Punkt einig: „Die Szenen, an die wir uns erinnern oder die wir uns vorstellen, besitzen für das Gehirn denselben Realitätsgrad."

 

 

Anders formuliert: Wenn wir Gefühle wie Liebe, innere Ruhe, Frieden oder Erfüllung visualisieren, manifestieren sich diese Emotionen zunehmend in unserer erlebten Wirklichkeit.

 

 

7. Durch die Qualität unserer Gedanken gestalten wir aktiv unsere erlebte Realität.

 

 

Die Kraft wiederholter Gedanken

 

Die Gedankenübung knüpft an die mantrische Gebetstechnik meditativer Mönche an. Sie besteht aus der kontinuierlichen Wiederholung eines Gebetswortes oder kurzen Satzes.

 

 

Während das Versenken in innere Bilder unsere Gefühlswelt formt, bildet die Arbeit mit Mantren den Schlüssel zur bewussten Steuerung unserer Gedankenwelt.

 

 

Die mentale Unruhe und Hektik des Alltags lassen wir durch das stille Rezitieren eines Mantras hinter uns, um Zustände wie innere Ruhe, Gelassenheit und Frieden zu kultivieren. Indem wir uns auf einen einzigen Satz konzentrieren und die chaotischen Gedankenfragmente ausblenden, die normalerweise durch unseren Geist jagen, wenn wir versuchen „nichts zu denken", verankert sich dieser Satz tief im Unterbewusstsein und wird zu unserer neuen Wahrheit. Diese „neue Wahrheit" beginnt langsam und stetig, unser Handeln zu beeinflussen und führt zu den gewünschten Veränderungen.

 

 

Auch die therapeutische Wirkung der Mantra-Praxis ist medizinisch dokumentiert. Herbert Benson von der Harvard Medical School konnte folgende körperliche Effekte durch das mentale Training mit Mantren wissenschaftlich nachweisen:

 

 

Bluthochdruck sank signifikant

chronische Schmerzzustände verringerten sich deutlich

75% der Menschen mit Einschlafproblemen fanden zurück zu normalem Schlaf – die restlichen 25% erlebten eine spürbare Besserung

bei Krebs- und AIDS-Patienten reduzierten sich Übelkeit und Erbrechen als Nebenwirkungen der Chemotherapie

bei Menschen mit Angstzuständen oder leichten bis mittelschweren depressiven Verstimmungen trat eine deutliche Verbesserung ein

bei Migräne-Patienten reduzierten sich sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der Anfälle

 

 

Aktivierung der Selbstheilungskräfte

 

Der Nervus Vagus, der zehnte Hirnnerv und größte Nerv des parasympathischen Nervensystems, spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation nahezu aller inneren Organe. Er wirkt entzündungshemmend und kann durch meditative Praxis angeregt und aktiviert werden. Dies bietet zumindest eine plausible Erklärung für die Erfolge bei der Aktivierung von Selbstheilungskräften durch Meditation.

 

 

8. Meditative Praxis aktiviert die körpereigenen Selbstheilungsmechanismen und unterstützt Regenerationsprozesse.

 

Gelassenheit in herausfordernden Situationen

 

Meditierende, die man mit aggressiven Gesprächspartnern konfrontierte, zeigten eine bemerkenswerte Gelassenheit. Beobachtungen ergaben, dass ihre Mimik und körperliche Verfassung während einer Auseinandersetzung praktisch unverändert blieben. Die Meditierenden behielten ihr entspanntes Lächeln und ihre offene Körperhaltung bei und konnten dadurch auf das Verhalten ihrer Gesprächspartner besänftigend und deeskalierend einwirken.

 

 

9. Meditation kultiviert Gelassenheit und stärkt die Selbstbeherrschung auch in emotional herausfordernden Momenten.

 

Strukturelle Veränderungen im Gehirn

 

Dr. Sara W. Lazar arbeitet als Neurowissenschaftlerin in der psychiatrischen Abteilung des Massachusetts General Hospital und lehrt Psychologie an der medizinischen Fakultät der Harvard University. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Untersuchung neuronaler Mechanismen während meditativer Zustände.

 

In jenen Hirnarealen, die für sensorische Verarbeitung und Aufmerksamkeitslenkung zuständig sind, wies sie vergrößerte Blutgefäße und dichtere neuronale Vernetzungen nach. Dies führte zu einer Verdickung der Großhirnrinde – jener äußeren, an Nervenzellen reichen Schicht des Großhirns. Dieser Effekt zeigte sich bei älteren Versuchspersonen am deutlichsten und betrug bis zu fünf Prozent. Es liegt nahe anzunehmen, dass eine regelmäßige Meditationspraxis die normale, altersbedingte Verdünnung des Cortex verlangsamt oder sogar teilweise kompensiert.

 

 

10. Meditation wirkt der altersbedingten Ausdünnung der Großhirnrinde entgegen und erhält die kognitive Leistungsfähigkeit.