Hypnose für Kinder
Kinder und Suggestibilität
Zahlreiche Analyseergebnisse zur Hypnotisierbarkeit von Kinder zeigen, dass kognitive Faktoren, wie z. B. Intelligenz, Sprachfähigkeit und Kreativität, durchgängig mit Suggestibilität und Hypnotisierbarkeit verbunden sind.
Allerdings nehmen traurige Kinder (4-6 Jahre) eher irreführende Informationen und Suggestionen auf als ärgerliche oder glücklichen Kinder - die Letzteren negieren nicht-kongruente Hinweise besser, auch in der Hypnose. Die unterschiedliche Suggestibilität bei Kindern weist eventuell auf andere Problemlösungsstrategien bei verschiedenartigen Emotionen hin.
Um Kinder in eine Hypnose zu führen und ihnen spezifische Inhalte zu „unterzuschieben“, baut der Hypnotiseur kindergerechte Geschichten/Märchen in die Hypnose ein. Diese sollen die Aufmerksamkeit des Kindes binden und es in eine Trance führen (z. B. vor einer Zahnarztbehandlung)
(Kleinere) Kinder sind in der Regel sehr suggestibel - dennoch ist die Hypnotisierbarkeit vom Alter abhängig. Je jünger die Kinder, desto suggestibler zeigen sie sich. Im allgemeinen kann man sagen, dass Kinder bis zum neunten Lebensjahr leicht zu hypnotisieren sind, während sich in der Pubertät die Hypnotisierbarkeit verringert, um im Erwachsenenalter wieder anzusteigen.
Für die Arbeit mit Kindern ist immer ein besonderes Fingerspitzengefühl erforderlich. Während der Hypnose-Sitzung stellen sich zur Aufrechterhaltung der Hypnose ganz andere Ansprüche und Notwendigkeiten als bei der Arbeit mit erwachsenen Klienten. Denn Kinder reagieren viel rascher auf die - oft nur unmerklichen! - Verhaltensänderungen oder Änderungen der Stimmungslage des Hypnotiseurs.
In der Kinder-Hypnose muss der Therapeut daher noch mehr als sonst auf seine eigene Emotionen achten, um beim Kind keine Irritationen und damit einen Abbruch der Hypnose auszulösen.